Beim Sex ist erlaubt, was beiden gefällt. Das gilt auch für Züchtigung, die von vielen Männern und Frauen als zusätzlicher Lustgewinn empfunden wird. Dabei geht es nicht immer um tatsächliche Bestrafungen oder das Zufügen starker Schmerzen. Bereits der Klaps auf den Po, leichtes Beißen oder ein festes Zupacken kann die Lust beim Sex enorm steigern. Der englische Begriff Spanking bezeichnet eine erotische Vorliebe, bei der das Hauen einen wichtigen Platz einnimmt – denn genau dies bedeutet der Begriff Spanking, wenn er in die deutsche Sprache übersetzt wird.
Woher kommt das Spanking?
Ursprünglich geht Spanking auf altmodische Erziehungsmethoden zurück, bei der Menschen durch körperliche Züchtigung entweder bestraft wurden oder zu einem gewünschten Verhalten gebracht werden sollten.
Hiebe als Erziehungs- oder Bestrafungsmethoden reichen weit in die Menschheitsgeschichte zurück und wurden sowohl in der Kindererziehung, als Bestrafung in der Justiz sowie in der zur Züchtigung von Bediensteten und Ehefrauen angewandt. Auch in der Sklaverei wurde körperlich gezüchtigt
Die Hiebe auf das Gesäß, den Rücken, die Oberschenkel, die Hände oder auf andere Körperstellen verdeutlicht die Dominanz des Schlägers gegenüber jener Person, die mit Hieben erzogen oder bestraft wird.
In der Gesellschaft werden körperliche Züchtigungsmethoden heute kaum mehr toleriert, da es zweifelsfrei Gewalt darstellt, wenn Schläge zur Erziehung oder als Bestrafung eingesetzt werden. Anders verhält es sich jedoch im erotischen Bereich, denn hierbei verabreden sich zwei oder mehrere Erwachsene einvernehmlich zu körperlichen Handlungen, die dem Lustgewinn auf beiden Seiten dienen.
Spanking: Luststeigerung & Fetisch
Der Übergang zwischen gelegentlichen Klapsen während dem Sex bis hin zum ausgeprägten Fetisch sind fließend. Und ebenso variiert auch die Intensität, mit der das lustvolle Hauen und Schlagen zelebriert wird.
Viele Paare haben beim Sex schon mal den ein oder anderen Klaps ausprobiert und dabei festgestellt, dass im richtigen Augenblick ein Schlag auf den Hintern die Lust steigern kann. Dies kann dazu führen, dass die Hiebe und das Zufügen leichter Schmerzen zum erregenden Bestandteil der partnerschaftlichen Sexualität wird.
Nicht jeder steht auf Hiebe beim Sex
Allerdings kann das Zufügen und Erleben von Schmerz sowie das Ausleben von Dominanz und Devotion zunehmend in den Vordergrund geraten, sodass von einem Fetisch zu sprechen ist. In einer normalen Partnerschaft kann dies zu einem Problem werden, wenn einer der Partner nicht den gleichen Lustgewinn durch das Spanking erfährt, der andere jedoch nicht auf das Ausleben seiner Neigungen verzichten möchte. Innerhalb der Partnerschaft sollte daher eine klare Regelung vereinbart werden, wie die Partner mit den unterschiedlichen Neigungen umgehen – denn wie bei jedem Fetisch gilt auch beim Spanking, dass diese Praktik einvernehmlich geschieht.
Über Erotikportale Spankingkontakte finden
Männer und Frauen, die bisweilen noch keine Gelegenheit hatten, ihre Spanking Phantasien in der Realität auszuüben, verdrängen den Wunsch oftmals über Jahre hinweg oder suchen nach einer Lösung, außerhalb der Partnerschaft, das reizende Spiel mit dem lustvollen Schmerz auszuprobieren.
Das Internet bietet hervorragende Möglichkeiten, Gleichgesinnte zu finden und diskret Spankingkontakte herzustellen. Bei der Kontaktaufnahme über ein Erotikportal steht das Ausleben erotischer Phantasien im Vordergrund. Der Vorteil besteht darin, dass bereits bei der ersten Kontaktaufnahme abgeklärt werden kann, welche Neigungen der jeweils andere hat. Vor dem persönlichen Kennenlernen kann abgeklärt werden, in welcher Form man diese ausleben möchte, wo die eigenen Grenzen sind und welche weiteren Handlungen tabu sind.
Spielerisches Spanking & die Züchtigungsinstrumente
Beim Spanken unterscheidet sich die Züchtigung einerseits im Bezug auf die Intensität. Andererseits hat jeder eigene Vorlieben, auf welche Körperbereiche die Hiebe ausgeübt und ob die Schläge mit der Hand oder mit einem Gegenstand durchgeführt werden.
Spanking als lustvolles Schauspiel unter Vertrauten
Paare, die nur gelegentlich spanken, praktizieren meist nur leichtes spielerisches Spanking, bei dem die Schmerzintensität eher gering ist. Leichte Hiebe mit der flachen Hand z. B. auf den Po, auf die Genitalien oder auf die Innenseite der Oberschenkel verursachen lediglich ein leichtes Prickeln, während es im Bereich des BDSM oftmals zu starken Hieben kommt.
Oftmals geht es nur darum, dem Partner oder der Partnerin besonderes Vertrauen und Zuneigung zu signalisieren und gemeinsam ein außergewöhnlich intimes Erlebnis zu teilen, das Abwechslung in die Sexualität bringt. Warum dies ein zusätzlicher Lustfaktor in der Sexualität darstellt, kann sowohl seelische Gründe, wie auch körperliche Aspekte haben. Leichte Schläge fördern die Durchblutung, wodurch die sexuelle Erregung verstärkt wird. Die Unterwerfung bei der leichten Form der Züchtigung kann durchaus die Verbundenheit und die Vertrautheit zweier Partner beim Sex zum Ausdruck bringen.
Spanking als Unterwerfung und Machtdemonstration
Bei BDSM spielt der Schmerz in Verbindung mit (fast) völliger Unterwerfung und die Ausübung von Macht eine wichtige Rolle. Der devote Partner findet den Lustgewinn beim Erleben und Aushalten des Schmerzes; der dominante Partner genießt den besonderen Reiz seiner Machtausübung über die devote Person. Nicht immer findet das Spanking zusammen mit körperlich-sexuellen Handlungen statt. Häufig beschränken sich die vorgenommenen Handlungen auf verbale und körperliche Erniedrigung, das Zufügen von Schmerz durch Schläge und weitere BDSM Praktiken wie Fesselungen und Natursekt. Praktiken, die hauptsächlich der Erniedrigung und Bestrafung dienen.
Sexspielzeuge für Spanking
Das Spanking ist die einvernehmliche Praktik, durch Hiebe der devoten Person einen Lustschmerz zuzufügen, der für körperliche und seelische Erregung sorgt – ob beim lustvollen Sex im eigenen Schlafzimmer eines Paares oder vielleicht sogar im Studio einer Domina oder eines BDMS-Meisters.
Für beide Varianten stehen diverse Züchtigungsinstrumente zur Verfügung, die entweder aus dem Haushalt entnommen oder im Sexshop gekauft werden. Paare, die erstmals das Spanking ausprobieren, üben die luststeigernden Hiebe meist mit der flachen Hand aus oder probieren diverse Utensilien aus dem Haushalt aus.
In Frage kommen dafür beispielsweise haushaltsübliche Dinge wie Teppichklopfer, Pfannenwender, Kochlöffel, Lineal oder Haarbüste, um die Partnerin oder den Partner durch leichte Schläge zusätzlich zu erregen und selbst einen bislang ungewohnten Kick beim Sex zu erleben.
Darüber hinaus werden auch Gegenstände verwendet, die sich insbesondere im Bereich BDSM als Züchtigungsinstrumente etabliert haben:
- Bambusstock
- Rohrstock
- Birkenrute
- Reitgerten
- Ochsenziemer
- Lederpeitschen
- Lederriemen
- Ledergürtel
- Kabel
- Paddle / Paddel
- Tawse
Jedoch empfiehlt es sich für Einsteiger, zum Spanking zunächst vorsichtig an die körperliche Züchtigung heranzugehen, da Peitschenhiebe und Stockschläge ernsthafte Verletzungen zur Folge haben können. Auch bei der Züchtigung mit einem Gürtel oder mit Lederriemen bergen eine hohe Verletzungsgefahr, wenn die Hiebe zu stark ausgeübt werden.
Das Paddel ist ein Holzinstrument, dass eigens als Züchtigungsinstrument hergestellt wird. Das Paddling stammt ursprünglich schulischen Bereich. So wurden beispielsweise in Amerika Schüler mit dem Holzpaddel für Fehlverhalten gezüchtigt. Aufgrund seiner einfachen flachen und eher breiten Bauform erlaubt das Paddel beim Spanking eine sehr gute Kontrolle über einzelne Schläge. Das Verletzungsrisiko beim Spanking-Paddle ist verhältnismäßig gering, da das Züchtigungsinstrument beim Schlagen im Gegensatz zu Peitsche, Rohrstock anderen Gegenständen auf eine größere Fläche trifft. Trotzdem sollte auch beim Paddel die Schlagkraft nicht unterschätzt werden.
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